Zellerstiftung


168. Lichtmesskonferenz 2024: »Von Christus erfüllt: unsere Identität als Christen

Professorin Kim-Rauchholz erweitert Horizont: Konferenz mit über 220 Besuchern und Missionsausstellung

Deutsche sind ehrlich, Koreaner höflich. Prof. Mihamm Kim-Rauchholz stammt aus Südkorea, sie lebt aber bereits seit etwa 30 Jahren – mit Unterbrechungen durch Aufenthalte in Mikronesien und den USA – in Deutschland. Auch schon als Kind verbrachte sie bereits einige Jahre in Nordrhein-Westfalen. Sie kann ein Lied davon singen, wie es ist, wenn internationale Kulturen aufeinandertreffen. Anschaulich erzählte sie an der Lichtmesskonferenz einige Beispiele aus ihrem eigenen Leben. Selbst bei Christen sei die Kultur weltweit sehr unterschiedlich. Während man in Korea lieber lügt, um nicht unhöflich zu sein, werde in Deutschland lieber sehr unhöflich die Wahrheit gesagt.

In ihren beiden Vorträgen ging es um »Identität als Christen«. Während andere Identitäten, die in Kultur, Religion, Nationalität, Leistung oder Sexualität begründet seien, Menschen voneinander abgrenzten, sei eine »Christusidentität« der Weg zur Freiheit. Identität entfalte ihre Kraft in der Realität, daher sei auch die Grundlage der christlichen Identität ein realer Gott. »Gott ist Realität, nicht ein Produkt unserer Fantasie«. Und dieser Gott sei für Menschen oft ein Ärgernis, wie es in der Bibel oft beschrieben wird. Für seine Zeitgenossen sei der »menschgewordene Gott« Jesus Christus zum Anstoß geworden, ebenso könne es aber auch heutzutage Christen irritieren, wenn Jesus nicht den jeweiligen Vorstellungen entspreche, sondern diese »zertrümmere«.

 

Hauptvortrag: Unsere Identität als Christen:

 

Seminar über Identitäten:

 

 

Prof. Mihamm Kim-Rauchholz gehört zum Leitungsteam der Liebenzeller Mission und konnte dieses Jahr als Hauptrednerin gewonnen werden. Die 53-Jährige ist verheiratet und hat drei Töchter.

Über 220 Teilnehmer verzeichnete die diesjährige Lichtmesskonferenz am vergangenen Sonntag, die 168. Ausgabe der von Gottlieb Heinrich Zeller (1794 bis 1864) im 19. Jahrhundert initiierten Veranstaltung wurde nun nach drei Jahren »im Corona-Modus« wieder als reine Präsenzveranstaltung abgehalten, mit Begegnungspause bei Kaffee und Hefezopf sowie parallel stattfindenden Seminaren und Kinderprogramm. Es gab im Gegensatz zu den Vorjahren keinen Livestream, der Hauptvortrag wird auf dieser Seite zur Verfügung gestellt.

Großes Interesse fanden die 18 Stände der Missionsausstellung, die über verschiedenste christliche Werke und Projekte aus dem Kirchenbezirk und darüber hinaus informierten. In einem der Seminare stellten Stephan Trick und einige junge Leute, die bald einen Freiwilligendienst antreten, das Kurzeinsatzprogramm »Impact« der Liebenzeller Mission vor.

In einem weiteren Seminar informierte Julia Mast über die Jugendsozialarbeit im Nagolder Kernen. Zudem wurde sie zum Abschluss der Konferenz von den Verantwortlichen der »Aktion Hoffnungsland« sowie von Prof. Kim-Rauchholz in ihr Amt als Projektkoordinatorin eingesetzt.

Die Veranstaltung wurde vom Lichtmessposaunenchor unter der Leitung von Walter Großmann musikalisch begleitet. Mit einem »Wort auf den Weg« von Codekan Tobias Geiger ging die traditionsreiche Veranstaltung am Spätnachmittag zu Ende.

Lichtmess

»Mariä Lichtmess« oder »Darstellung des Herrn« ist der 40. Tag nach Weihnachten und erinnert an die Darbringung Jesu als erstgeborenen Sohn im Tempel. Nach dem Gesetz des Mose war eine Mutter nach der Geburt 40 Tage unrein (3. Mose 12,1–8). Danach brachten Maria und Josef ihren Sohn nach Jerusalem. Der gottesfürchtige Simeon und die Prophetin Hanna kamen zur Darstellung im Tempel dazu und erkannten in Jesus das Licht der Welt. Lukas 2,22–40 berichtet davon.

Lichtmesskonferenz

Gottlieb Heinrich Zeller wollte einmal im Jahr alle Missionsinteressierten zu einem Austausch versammeln und nutzte dazu den damals arbeitsfreien Lichtmesstag, dem 2. Februar. Inzwischen findet die Konferenz am ersten Sonntag nach dem Lichtmesstag statt, wenn er nicht auf einen Sonntag fällt. Auch noch heute ist der Mittelpunkt der Veranstaltung der im Missionsbefehl festgelegte Auftrag an die Gemeinde: das Evangelium der ganzen Welt zu sagen. Die erste Lichtmesskonferenz war am 2. Februar 1857. Seither hat sie ununterbrochen jedes Jahr stattgefunden.

Dr. Gottlieb Heinrich Zeller (1794 bis 1864)

Gottlieb Heinrich Zeller (1794 bis 1864) war gottesfürchtig und wohlhabend. Er hatte einen Blick für die Herausforderungen seiner Zeit. Als Apotheker und Wissenschaftler war ihm immer auch das Wohl seiner Mitmenschen ein Anliegen. Mit der von ihm gegründeten Lichtmesskonferenz wollte Zeller den Christen in Württemberg die Mission ans Herz legen und den Blick für die Menschen in aller Welt weiten. Hauptredner der ersten Konferenz war der mit Zeller befreundete Pfarrer, Evangelist und Publizist Christian Gottlob Barth (1799 bis 1862) aus Calw. Das Erbe von Zeller lebt in dieser Konferenz fort – und auch im Veranstaltungsort, dem Gemeindehaus »Zellerstift«, das auf seine Stiftung zurückgeht und seinen Namen trägt.

Rückblick auf die Lichtmesskonferenz 2023 mit Livestream-Aufzeichnung

Rückblick auf die Lichtmesskonferenz 2022 mit Livestream-Aufzeichnung und virtueller Missionsausstellung

Rückblick auf die Lichtmesskonferenz 2021 mit Franziska Stocker-Schwarz mit Livestream-Aufzeichnung und umfangreicher virtueller Missionsausstellung

Rückblick auf die Lichtmesskonferenz 2020 mit Johannes Luithle

Rückblick auf die Lichtmesskonferenz 2019 mit Heiko Bräuning

Kontakt

Zellerstiftung
Vorsitzender: Tobias Geiger
Kontakt: Dekanatamt Nagold
Hohe Straße 7/1
72202 Nagold
Tel.: 07452 2423
E-Mail: info@lichtmesskonferenz.de
Hausadresse »Zellerstift«:
Ev. Gemeindehaus Zellerstift
Lange Straße 17
72202 Nagold

Über uns

Das Erbe von Zeller lebt fort – und auch im Veranstaltungsort, dem Gemeindehaus »Zellerstift«, das auf seine Stiftung zurückgeht und seinen Namen trägt.

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Lichtmesskonferenz

Gottlieb Heinrich Zeller wollte einmal im Jahr alle Missionsinteressierten zu einem Austausch versammeln und benutzte dazu den damals arbeitsfreien Lichtmesstag.

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»HolyDay« in Nagold

Kirche im Autokino am Sonntag, 12.7.2020

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